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Rückblick auf den Weltcup in Smiltene

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Die zweite Weltcuprunde nach der Europameisterschaft in Polen fand rund einen Monat später in Smiltene, Lettland statt. Das Schweizer Team reiste bereits eine knappe Woche vorher an. Wir wollten uns bei Wettkämpfen in Daugavpils auf das für die meisten unbekannte lettische Terrain vorbereiten. Ich wurde leider kurz vor der Abreise krank. Ich konnte zum Glück normal reisen, meine Form war bei den Vorbereitungswettkämpfen aber stark beeinträchtigt. Ich versuchte, mich dennoch so gut wie möglich mit dem Gelände vertraut zu machen, ohne mich physisch zu überfordern. Dies gelang mir relativ gut, ich konnte mit einem guten Gefühl für die anstehnden Wettkämpfe nach Smiltene reisen.

Zielsprint im Sprint in Daugavpils (Agris Veckalnins, Ojars Millers)

Sprint

Die erste Disziplin dieser Weltcuprunde war der Sprint. In einem spannenden Gebiet, das sowohl einen urbanenen Teil sowie einen Park beinhaltete, gelang mir ein gutes Rennen. Beim Start hatte ich etwas Mühe, die anspruchsvollsten Teilstrecken zu identifizieren und entsprechend vorzubereiten. Ich zögerte daher bei den ersten 3-4 Posten etwas zu oft. Danach konnte ich aber aufdrehen und meine gute Form sowie die intensive Vorbereitung unter Beweis stellen. Am Schluss reichte es zu Platz 10, mein bestes Ergebnis in der Disziplin Sprint auf Weltcup-Ebene!

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Resultate

Langdistanz

Tags darauf stand die Langdistanz auf dem Programm. Es galt, gut 47 km in eher flachem Gelände so schnell wie möglich zu absolvieren. Das Gelände stellte sich als weniger sandig heraus als angenommen. Vielfach mutete es etwas nordisch an und wies viele spassige Singletrails in einem schönen Fören-/Pinienwald auf. Ich fand schnell gut ins Rennen und konnte stets eine gute Pace fahren. Etwas nach der Rennhälfte schlichen sich verschiedene kleine Unkonzentriertheiten ein, mit denen ich einige Male rund eine Minute verlor. Kurz vor dem kartentechnisch herausfordernden Schlussteil holte mich der drei Minuten später gestartete Finne Miika Nurmi auf. Zusammen konnten wir auf den langen geraden Strecken sehr gut pushen. Im Schlussteil bekam Miika aber starke Krämpfe und musste etwas unsanft vom Bike steigen. Nach meiner Vergewisserung, dass es ihm soweit gut geht, konnte ich mein Rennen alleine fortführen. Ich wurde noch etwas durch einen nicht existenten, jedoch kartierten, Weg aufgehalten. Dennoch konnte ich mein Rennen rund eine halbe Minute vor Miika beenden. Für mich reichte es zu Rang 11, Miika wurde 4. Die Abstände bis zu Rang 3 waren relativ knapp. Auf das Podest fehlten mir weniger als drei Minuten. Mit einem kartentechnisch optimalen Rennen wäre ein Podium drin gelegen! Diese Erkenntnis ist für mich sehr ermutigend, da ich hügeligere Gelände stark bevorzuge, nun aber auch in flachen Geländen gute Resultate erzielen kann.

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Mixed-Staffel

Den Abschluss dieser Weltcuprunde bildete die Mixed-Staffel. Ich durfte die Schlussstrecke des ersten Schweizer Teams fahren. Ursina zeigte auf der Startstrecke ein starke Leistung und kehrte als achte Athletin (sechste Frau) zurück. Noah konnte zwei Ränge gut machen und übergab mir an sechster Stelle liegend. Für mich galt es nicht nur, andere Nationen zu überholen, ich musste auch noch einige Sekunden auf das zweite Schweizer Team aufholen. Durch die stark unterschiedlich schnellen Gabelungen, wusste man nie so genau, wie man im Rennen lag. Auf den ersten fünf Posten konnte ich zu einer Gruppe aufschliessen, die von Silas aus dem Team Schweiz 2 angeführt wurde. Anschliessend trennten sich unsere Wege aufgrund von Gabelungen, wo ich zum Glück die kürzeren Optionen erwischte. Bei der Anfahrt zur Schlussschlaufe wusste ich, dass ich rund 30 Sekunden hinter Rang 2 lag, von hinten jedoch der bisher Dominante Andre Haga von Finnland 1 immer näher kam. Leider gelang es mir nicht, die auf Rang 2 liegenden Italiener einzuholen oder die Finnen hinter mir zu lassen. So musste unser Team leider mit Schlussrang 4 mit einem Rückstand von knapp 30 Sekuden auf das Podest begnügen. Nach der Misslungenen Staffel an der EM war dies dennoch ein gutes Ergebnis, mit dem wir zufrieden sind.

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