Dank Zermatt-Tourismus konnten wir gratis am Swiss-Epic 2018 starten. Das Marathon-Mehretappen-Rennen über 322 km und 12500 Höhenmeter verlangte uns alles ab. Trotzdem genossen wir die Wundervolle Bergwelt und die coolen Trails in vollen Zügen!
In einem Videowettbewerb von Zermatt Tourismus haben Simon Brändli und ich einen Startplatz für das diesjährige Perskindol Swiss Epic gewonnen. Das Video findest du hier.
Also reisten wir am Montag auf die Bettmeralp, um die Akkreditierung vorzunehmen und die Informationen des ersten Briefings zu erhalten. Am Dienstag ging es los mit der ersten Etappe. Start und Ziel war auf der Bettmeralp. Die Route via Riederalp, Fiesch und Lax beinhaltete 63km und 2700Höhenmeter. Die Strecke beinhaltete sehr lange, steile und technische Abfahrten, was uns etwas überraschte. Ich kam mit meinem Race-Hardtail ohne absenkbare Sattelstütze etwas an meine Grenzen, überstand das Rennen aber ohne Sturz. Leider riss mir noch vor Rennhälfte eine Speiche. Das Rad verformte sich glücklicherweise nicht allzu stark und die Speiche beschädigte das Felgenband nicht, so konnte ich die Etappe zu Ende fahren. Wir benötigten 3:52:32.4 für die erste Etappe. Danach musste ich in einer kleinen Feuerwehrübung mir ein Ersatzrad und Ersatzspeichen organisieren. Die nächste Etappe fuhr ich zunächst mit einem Ersatzrad. Sie führte über 77km und 2700Höhenmeter von der Bettmeralp via Visp nach Grächen. In der ersten Abfahrt überholten wir unzählige UCI-Pro-Teams, die 7 Minuten vor uns gestartet sind und einen Platten einfuhren. Wir kamen glücklicherweise pannenfrei durch die 2. Etappe. Beim letzten Anstieg ging mir ein wenig die Energie aus. Der Einbruch war aber nicht allzu schlimm, und wir erreichten mit einer Zeit von 4:35:50.5 immerhin noch den 20. Rang overall.
In der 3. Etappe, die von Grächen via Zeneggen und Moosalp wieder zurück nach Grächen ging, fühlte ich mich schon wieder besser. In der ersten Abfahrt bremste uns ein platter Hinterreifen an Simons Bike etwas aus, wir verloren aber nicht mehr als 3min mit der Reparatur. Anschliessend beinhaltete die Strecke technisch einfachere Wege, fast alle der Aufstiege waren auf Asphaltstrassen. Dies scheint uns nicht so zu liegen, denn trotz einem besseren Gefühl erreichten wir mit einer Zeit von 4:19:18.6 für 71km und 2850 Höhenmeter nur den 23. Platz Overall. Trotzdem waren wir bis zur 3. Etappe jedes Mal die schnellsten der Kategorie Men, die ohne UCI-Pro-Team-Status unterwegs sind!
Die 4. Etappe führte uns nach Zermatt. Das Profil versprach einige steile Anstiege, eine ewig lange Abfahrt auf dem neu gebauten (und noch nicht mal eröffneten) Sunnegga Flowtrail und noch einmal giftige Rampen zum Schluss der Etappe. Meine Beine meisterten auch die 63km und 2250Höhenmeter dieser Etappe ziemlich gut. Nach der ersten Durchfahrt in Zermatt regnete es das erste Mal diese Woche ein klein wenig, was uns aber nicht weiter störte. Wir beendeten die vorletzte Etappe mit einer Zeit von 4:06:41.9 auf dem 18. Platz.
Die letzte Etappe war mit 57km und 2050Hm auch die kürzeste. Darüber waren wir nicht wirklich traurig, wir konnten die Strapazen der vergangenen Tage spüren. Es gab einen langen Anstieg von ca. 1200Höhenmetern (mit einer kurzen Zwischenabfahrt) zu bewältigen. Wir erreichten auf der Fluhalp, die auf 2606m.ü.M. liegt, den höchsten Punkt dieser Woche. Danach ging es endlos mehrheitlich abwärts, über coole, teils schwierige teils flowige und manchmal etwas ausgesetzte Trails runter zurück nach Zermatt, wo noch einmal ein kurzer Anstieg zu bewältigen war, bevor man das endgültige Ziel erreicht hatte. Für die letzte Etappe benötigten wir 3:18:32.4 und belegten damit den 17. Platz overall. Die Endzeit von 20:12:55.8 bescherte uns den 19. Schlussrang im Gesamtklassement und den 18. Platz in unserer Kategorie. Die Sieger in der Kategorie Masters waren leider 4.3 Sekunden schneller als wir…
Dieses Resultat reichte aus, um uns für das Absa Cape Epic, das grösste Mountainbike-Etappenrennen der Welt, zu qualifizieren! Einmal im Leben das Cape Epic zu fahren war schon immer ein Ziel von mir. Dass es aber schon im März 2019 Realität wird hätte ich mir nicht mal zu träumen getraut. Ich freue mich jetzt schon auf die 700km und 13500Höhenmeter durch die Wildnis in Südafrika!
Link zu den Resultaten: https://epic-series.app/swissepic/results
Link zur Website des Swiss-Epic: http://www.swiss-epic.com/